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öffnen. Der Handballen war mit getrocknetem Blut verkrustet.
»Warum haben Sie mir das nicht schon längst gezeigt?«
Cleta zitterte vor Wut. »Sie waren zu beschäftigt damit, uns herumzukommandieren.«
Reidel runzelte die Stirn. »Wie ist Ihnen das passiert?«
»Ein ... ein Manikürmesser ging durch meine Hand, als ... als der Alarm ertönte. Es ist nicht schlimm. Ich passe schon
darauf auf.«
Reidel schenkte ihren Worten keine Beachtung und bedeutete Arran, mit der Taschenlampe zu leuchten. »Machen Sie
sich nichts v Wenn eine Sehne durchtrennt ist, werden Sie Probleme kriegen.« Er untersuchte und betastete die
or.
Verletzung peinlich genau. Es war unter Cletas Würde, sich ihm zu widersetzen; sie schürzte die Lippen und sagte: »Sie
scheinen ja eine Menge zu wissen. Für wen halten Sie sich eigentlich?«
»Tut das weh?« Er beugte einen ihrer Finger zurück. »Seit wir Dvaneth verlassen haben, hatte ich vierhundert ausgesucht
kostbare Tiere in meiner Obhut. Wenn wir die Kolonie erreicht hätten, wäre ich für den Amtsarzt eingesprungen, wenn er
zu beschäftigt gewesen wäre.« Er ärgerte sich über sich selbst, weil er dem Mädchen alles groß und breit erklärte. Cleta
zuckte die Achseln und ließ seine Behandlung über sich ergehen, und als Reidel getan hatte, was er konnte - was nicht
sehr viel war -, bemerkte sie verächtlich: »Hoffentlich gibt es keine fremden Bakterien oder Pilze hier. Diese wichtigen
Überlebenspakete beinhalten keine Medikamente.«
»Wie kurzsichtig, nicht wahr?« entgegnete Reidel müde.
»Nein, weitsichtig«, murmelte Mathis. »Nur die Starken überleben. Wer nicht stark genug ist, stirbt wenigstens schnell
und fällt den anderen nicht mehr zur Last.«
Reidel fuhr herum. »Wenn Sie noch mehr solcher abstoßenden Vorstellungen haben, behalten Sie sie für sich, ja?«
sagte er mit zusammengebissenen Zähnen.
Linnit gab ein ersticktes Stöhnen von sich; Cleta wollte sich ihr wieder zuwenden, aber Reidel hielt sie fest: »Werden Sie
damit fertig?«
Cletas schmale Schultern hoben und senkten sich. »Ich werde es wohl müssen, es sei denn ... Sie sagen, dieser Planet
sei von Menschen bewohnt. Kester liegt im Sterben, und Linnit ... braucht Hilfe. Wenn es hier Menschen gibt . . .«
»Ich kann in der Dunkelheit nichts unternehmen.«
»Aber was sollen wir tun?« Cleta klang verzweifelt. »Wir können doch nicht einfach ... einfach hier herumsitzen und
warten, oder?«
»Bis zum Tagesanbruch«, sagte Reidel und versuchte, autoritär zu klingen, »werden wir wohl genau das tun müssen.«
Arrans Stimme schlug plötzlich um. »Aber wir wissen doch nicht einmal, wie lang die Nächte hier sind! Wenn wir darauf
warten, daß die Sonne wieder aufgeht, sitzen wir vielleicht bis in alle Ewigkeit hier herum! Alles ist besser als ... als
einfach zu warten!«
Plötzlich redeten alle wütend auf ihn ein. »Wir werden hier sterben!« rief Cleta mit schriller Stimme. »Sie wollen ja nur,
daß wir hier herumsitzen und sterben!«
Reidel trat einen Schritt auf das Mädchen zu und hob die Hand, um es zu schlagen, doch er bekam sich gerade noch in
die Gewalt, bevor der Schlag traf, und umklammerte mit schweren Fingern ihren Arm. »Halten Sie die Klappe!« brüllte er
sie an. »Wenn Sie hysterisch werden, erwürge ich Sie!«
Linnit fing wieder mit kindlichem Schluchzen an zu weinen, und Cleta zerrte heftig in Reidels Griff und versuchte, ihm das
Gesicht zu zerkratzen. Arran sprang hinzu und umklammerte Reidels Brustkorb. Reidels Wut fand ein neues Ziel, und er
fuhr herum und versetzte dem Jungen einen harten Schlag ins Gesicht. Arran sprang zur Seite, wich der größten Wucht
des Schlages aus und stieß Reidel mit der flachen Hand gegen die Brust. Der Stoß ließ Reidel zurücktaumeln.
Reidel ballte die Fäuste und ging in Kampfstellung. Wenn sie es ausfechten mußten, dann hier und jetzt.
Plötzlich schrie Dionie auf und ließ sich auf die Knie fallen. »Mathis! Oh, was ist los?« rief sie flehend. »Seht doch, was
ihr angerichtet habt, ihr Narren!«
Der Telempath war neben dem Feuer zusammengebrochen und lag ausgestreckt, mit geschlossenen Augen, auf dem
Boden. »Ihr brutalen Idioten!« weinte Dionie. »Was meint ihr, weshalb man Telempathen in Isolation hält? Ihr habt ihn mit
eurem Geschrei und eurer Prügelei einen Schock versetzt! Vielleicht habt ihr ihn sogar umgebracht! Steht nicht da herum
und gafft, holt mir lieber etwas Wasser!«
Vom Schock ernüchtert, tat Arran wie geheißen. Der Zusammenbruch des Zwerges hatte Reidels Zorn wie eine Eisflut
abgekühlt. Cleta ging schweigend zu der Stelle in der Dunkelheit hinüber, wo Linnit lag; ihr großer, straffer Körper zitterte
heftig. Reidel wollte ihr folgen, doch die Frau wirbelte mit leidenschaftlichem Trotz herum.
»Haben Sie wenigstens den Anstand, sich von ihr fernzuhalten!«
»Ich habe nicht gemerkt ... « Reidel wandte den Blick von Linnit ab. »Kann ich irgendwie helfen?« [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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